Feuchtigkeitsspendendes Rosenserum fürs Gesicht: Luxus pur
Unsere Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen ist immer sehr wichtig – von Innen und Außen! Und da kommt ein feuchtigkeitsspendendes Rosenserum gerade recht, denn damit können wir unsere Haut wunderbar luxuriös pflegen und verwöhnen! Außerdem ist die Herstellung einfacher, als du vielleicht glaubst!
Unsere Haut braucht immer beides: Feuchtigkeit und wertvolle Fette (in Form von hochwertigen Pflanzenölen). In einer Emulsion kannst du natürlich beides ideal miteinander kombinieren.
Dabei kann es durchaus Sinn machen, deine Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit zu unterstützen. Gerade wenn saisonale Schwerpunkte sind – zum Beispiel bei trockener Heizungsluft im Winter, bei der Hitze im Sommer oder auch mit zunehmendem Alter. Denn dann wird unsere Haut „dünner“ und verliert so auch schneller Feuchtigkeit.
Auch wenn du zu wenig Trinkst, ist dies über deine Haut bemerkbar, dann solltest du auch an dieser Stellschraube drehen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, während du deine Haut von Außen versorgst.
Aus diesem Grund zeige ich dir heute mein feuchtigkeitsspendendes Rosenserum, das viele Jahre mein absoluter Liebling war. Mittlerweile verwende ich ein noch feuchtigkeitsspendenderes Serum, das ich exklusiv für meinen „Naturkosmetik leicht gemacht“-Club entwickelt habe.
Nicht destotrotz bleibt dieses Rosenserum ein super tolles Produkt, gerade wenn du Rezepte mit wenigen, bewusst ausgewählten Rohstoffen magst. Und falls du es ein bisschen aufpeppen möchtest, kannst du das ja jederzeit tun.
Das braucht du fürs feuchtigkeitsspendende Rosenserum
Für ca. 30g fertiges Rosenserum benötigst du:
- 22,4 g Rosenhydrolat Bio – zum Beispiel dieses hier*
- 0,6 g Glycerin pflanzlich bio – zum Beispiel dieses hier* oder alternativ ein selbstgemachtes Glycerit
- 0,3 g Xanthan Gum – zum Beispiel dieses hier*
- 6,7 g Rosentinktur 70%ig (alternativ andere Tinktur oder 70%iger Alkohol)
Hinweis: Du kannst natürlich auch zu einem geeigneten Konservierungsmittel greifen. Bei einer 1%igen Konservierung mit zB PreBlend Triple* wären es dann 28,8 g Hydrolat und 0,3 g Konservierungsmittel. Bitte beachte bei der Verwendung von Konservierungsmitteln immer die Herstellerangaben und achte ggf. auf die Einstellung des pH-Werts.
Die Rohstoffe
Ein Gel herzustellen klingt vielleicht schwer und einschüchternd, aber es ist wirklich ganz leicht: Das Hydrolat ist dabei unsere Basis, das Xanthan ist ein Gelbildner und sorgt dafür, dass unser Hydrolat zu einem Gel wird.
Du kannst das Hydrolat natürlich nach eigenen Wünschen auch austauschen oder mit einem Teil destilliertem Wasser ersetzen. Auch Aloe Vera 1:1* wäre hier möglich.
Um das Xanthan aufzulösen, verwenden wir das Glycerin, welches außerdem extra Feuchtigkeit in unsere Haut bringt. Alternativ kannst du auch zu einem selbstgemachten Glycerit greifen, welches dann auch noch Wirkstoffe mit in dein Serum einbringt.
Auch den Gelbildner kannst du natürlich austauschen, achte hierbei auf die Dosierungsangaben des Herstellers.
Und zum Abschluss müssen wir unser Rosenserum noch konservieren. Dazu kannst du wahlweise zu einer Tinktur greifen, welche auch Wirkstoffe mit einbringt. Alternativ greifst du zu einem für ein wässriges Produkt geeignetes Konservierungsmittel wie zum Beispiel PreBlend Aqua* oder Preblend Triple*.
So stellst du das Rosenserum her
Achte bitte unbedingt auf sauberes und hygienisches Arbeiten!
- Gib das Glycerin in ein desinfiziertes Becherglas (oder Glas) und rühre das Xanthan ein, bis sie eine homogene Masse ergeben.
- Mische das Hydrolat mit der Tinktur.
- Nun gibst du schlückchenweise die wässrige Hydrolat/Tinktur-Mischung hinzu und rührst immer sehr gut um, bis sich alles in ein Gel verwandelt hat. Erst dann gibst du den nächsten Schluck hinein.
- Wenn du alles eingearbeitet hast, füllst du das Gel in ein vorbereitetes, desinfiziertes Tiegelchen.
Innerhalb der ersten 24 Stunden kann das Gel noch nachdicken, also keine Angst, falls es dir am Anfang etwas zu flüssig erscheint!
Zum Abfüllen: Für Seren empfehlen sich Airless-Spender besonders gut! Hier findest du Airless-Spender* mit einer sehr edlen Optik (gefällt mir besser, als mein eigener Spender). Du kannst auch kleinere Mengen – zum Beispiel nur 15 g – Serum herstellen oder du füllst die 30 g einfach in 2 x 15 g Spender ab. So kannst du die einen Spender im Kühlschrank aufbewahren, während du den anderen in Verwendung hast.
Tipp: Für einen kühlenden Effekt kannst du dein Serum auch grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahren, dann hast du einen angenehmen Frische-Effekt beim Auftragen!
Anwendung des Serums
Das Serum trägst du einfach unter deiner normalen Pflege auf die gereinigte, noch feuchte Haut auf. Wahlweise morgens und/oder abends, ganz wie es für dich passt!
Wenn du mit Alkohol konservierst, dann spare die zarte Augenpartie aus bei der Pflege.
Tipp: Braucht deine Haut eher mehr Öl als Feuchtigkeit, dann solltest du dieses Ölserum-Rezept unbedingt anschauen!
Und du?
Hast du schon einmal ein Gel hergestellt? Verwendest du Seren?
Hinterlass mir unbedingt einen Kommentar – ich bin gespannt!
Alles Liebe,
Julia
Bitte beachte, dass ich meine Beiträge regelmäßig an meinen Wissensstand und an den aktuellen Stand der Wissenschaft anpasse. [Originalbeitrag 06.07.2019 | Letzte Überarbeitung 12.02.2024]
Bitte beachte: Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen getragen. Die Rezepte sind ausschließlich auf gesunder, intakter Haut anzuwenden und die Anwendung der Rezepte erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Die vorgestellten Inhalte in Bezug auf Hautpflege, Hausmittel, ätherische Öle oder Heilkräuter ersetzen keinen Besuch beim Arzt! Bei Schwangeren und Kindern sowie bei Vorerkrankungen vorab eine Anwendung oder Einnahme mit dem Arzt abklären.
In keinem Fall hafte ich oder mit mir verbundene Gesellschaften oder deren Inhaber/Angestellte für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder Verluste irgendwelcher Art. Eingeschlossen sind direkte, indirekte oder Folgeschäden.
Klingt wundervoll, das luxeriöse Rosenserum.
Ich frag mich nur woher ich die tollen Zutaten her bekomme.
Hast du da auch Tipps dazu?
Vielen DANK
Hallo Karina,
neben jeder Zutat steht „zum Beispiel hier“ und wenn du darauf klickst, dann kommst du zu Bezugsquellen. 🙂
Ich hoffe das hilft dir weiter!
Alles Liebe,
Jules
Liebe Jules,
ich habe dieses Serum für mich hergestellt und bin begeistert.
herzlichst Steffi aus Dresden
Liebe Steffi,
ich liebe es auch über alles und es ist für mich der Luxus pur!
Ich freue mich riesig, dass du auch so Freude mit dem fertigen Produkt hast!! <3
Alles Liebe,
Jules
Liebe Julia,
ich würde gerne mit Rokonsal konservieren. Da steht in der Beschreibung bei 28,8 g Hydrolat 0,3 g Konservierer. Wie kommst du auf 28,8 g? (Nur für mein Verständis ;-))
Dankeschön!
LG Silke
Hallo liebe Silke,
danke für deinen Kommentar!
Zuerst zur Info: Rokonsal ist hier nicht ideal, da es nicht wasserlöslich ist. Von daher empfehle ich ein wasserlösliches Konservierungsmittel wie zB PreBlend Aqua oder Dermosoft 1388 Eco oder Preblend Triple.
Zur Berechnung: Sehr gerne erkläre ich es dir! 🙂
Also, möchte ich ein Produkt mit 1% Konservierungsmittel konservieren, dann muss ich die Gesamtmenge des Produkts nehmen (30g) –> die Konservierung sind dann 0,3g.
Nun muss ich die restlichen Rohstoffe noch aufteilen und neben dem Konservierungsmittel (1%) muss ich nun auch noch das Glycerin (2%) und das Xanthan (1%) aufteilen.
Übrig bleiben also 96% meines gesamten Produkts als Hydrolat (wir ziehen von 100% Gesamtprodukt die insgesamt 4%, die wir schon aufteilt haben ab) – dies sind in unserem Fall dann die 28,8g. 🙂
Gerne können wir uns das im Club noch genauer ansehen in der nächsten Fragestunde, wenn du möchtest? Dann kann ich auch genau erklären, wie man ein Rezept in % berechnet.
Alles Liebe,
Julia
Oh super, vielen Dank!! Jetzt bin ich schon etwas schlauer ;-).
Nimm es gerne in die Fragestunde im Club noch einmal mit auf.
Lieben Dank, dann werde ich das Rezept jetzt mal ausprobieren 🙂
LG Silke
Hallo Julia,
ich schon wieder ;-). Beim Herstellen sind mir noch folgende Fragen gekommen:
Da ich ein paar kleine Klümpchen hatte, gibt es da noch einen „Trick“ wie sich das Xanthan gut auflöst?
Warum ist es sinnvoll, hier zu konservieren? Mein Hydrolat wäre bis 2021 haltbar laut Etikett.
Ich danke dir!
LG Silke
Ja, das Xanthan ist manchmal ein wenig bockig. Du kannst es entweder im Glycerin oder in wenig Alkohol lösen. Spätestens beim Mixen löst es sich im Normalfall aber auf 😊
Konservieren musst du, weil du das Hydrolat ja mit anderen Rohstoffen mixt und es somit nicht mehr diese Haltbarkeit aufweist.
Sorry, ich habe noch was vergessen 😉
Muss ich den ph-Wert noch einstellen wenn ich mit Rokonsal gearbeitet habe?
DANKE!!
Ja, unbedingt 😊
Hallo Julia,
ich habe eine Rosentinktur mit 38 %igem Alkohol angesetzt. Kann ich diese verwenden und muss ich das Rezept abändern?
Lg,
Helga
Hallo Helga,
38%iger Alkohol hat ja viel weniger Vol% als 70%iger – von daher ist mit 38%igem die konservierende Wirkung nicht gegeben und du müsstest diese erhöhen.
Alles Liebe,
Julia
Danke, werde nochmals eine Tinktur mit 80 %igem Ansatzkorn oder Wodka ansetzen. Ein paar Rosenblüten habe ich noch.
Liebe Grüße,
Helga
Hallo Helga,
das brauchst du nicht, du kannst ja einfach die Menge des Alkohols erhöhen.
Bei einer Tinktur mit 38 Vol% wären die Mengen die folgenden:
– 15,2 g Tinktur
– 13,9 g Hydrolat
Glycerin und Xanthan bleiben unverändert.
Vodka hat übrigens auch nur knapp 40 Vol% 😉
Alles Liebe,
Julia
Hallo Jules,
dein Serum ist eine unkomplizierte Möglichkeit, die Haut zusätzlich zu pflegen.
Mich interessiert, welche Rosentinktur du verwendest. Machst du sie selbst? Und wenn ja, wie bereitest du sie zu?
Ich habe eine Rosa Damascena im Garten und würde sie gerne nutzen. Nehme ich die ganze Blüte oder nur die Blätter? Schneide ich sie klein?
Oder wird die Tinktur aus den Hagebutten gemacht?
Wahrscheinlich hast du das alles schon irgendwo erklärt …
Entschuldige, wenn ich so viel frage, aber das Thema ist sehr interessant und mir gefallen deine Informationen und Rezepte sehr. Du inspirierst mich immer wieder, neues auszuprobieren!
Über deine Antwort freue ich mich 🙂
Herzliche Grüße
Gabi Braun
Hallo liebe Gabi,
frag ruhig, dafür bin ich da 🙂
Die Rosentinktur machst du ganz einfach selbst. Dazu nimmst du die Blüten deiner Rose, schneidest sie klein und übergießt sie mit dem Alkohol. Wie genau das geht, erkläre ich im Basiswissen zu Tinkturen: https://www.julesmoody.com/tinktur/
Alles Liebe,
Julia
Liebe Jules,
könnte man das ÖL- und das GelSerum irgendwie kombinieren ? (mit einem großenAnteil vom GelSerum, aber noch einer kleinen öligen/fetten Komponente). Da braucht man bestimmt dann einen EMulgator oder?
Vielen DAnk und herzliche Grüße
Anne
Hallo Anne,
das Serum ist zum Extra Feuchtigkeit spenden unter der normalen Pflege gedacht, deshalb ist kein Ölanteil enthalten.
Möchtest du einen Ölanteil einarbeiten, dann musst du – wie du völlig korrekt festgestellt hast – mit einem Emulgator arbeiten.
Olivem1000 würde sich hier ganz gut eignen, da es mit geringsten Ölanteilen auskommt.
Ganz liebe Grüße,
Julia
Kann ich auch mit Vitamin E konservieren? Wenn ja, hättest du vielleicht ein Rezept? Leider habe ich eine sehr empfindliche Haut und vertrage keine Kosmetik mit Alkohol.
Vielen Dank
Hallo liebe Nadine,
Vitamin E ist kein Konservierungsmittel. Es hilft in Pflanzenölen nicht so schnell ranzig zu werden, wirkt aber nicht konservierend auf die Wasserphase.
Wenn du keinen Alkohol verträgst, dann kannst du stattdessen zu einem passenden Konservierungsmittel deiner Wahl greifen (siehe Hinweis direkt unter dem Rezept).
Alles Liebe,
Julia
Hallo Julia,
mit Biokons Neo kann das Gel nicht konservieren, oder?
Und den Ph-Wert wird einfach durch ein paar Tropfen Milchsäure mit Hilfe der Messung des Ph Wertstreifen eingestellt.
Ist das so richtig?
Herzliche Grüße Blanka
Hallo Blanka,
Biokons ist leider nicht naturkosmetik-konform, da er nicht natürlich, sondern zu 50% naturident ist. Dies nur mal vorab für dich zur Info.
Weiters ist der Konservierer für dieses Produkt nicht geeignet, da er nicht wasserlöslich ist. Du müsstest hier zusätzlich mit einem Lösungsvermittler arbeiten.
Alles Liebe,
Julia