Kräuterwissen: Oregano (Origanum vulgare)

Wusstest du, dass Oregano nicht nur ein hervorragendes Gewürz für Pizza & Pasta ist, sondern noch viele andere wunderbare Eigenschaften hat? Welche das sind, das schauen wir uns in diesem Kräuterwissen an!

Wusstest du, dass man Oregano auch unter dem Namen „Dost“ kennt und ihn deshalb in Kräuterbüchern aus unserer Gegend häufig nur unter diesem Namen findet? Falls in deinem Kräuterbuch also kein Oregano drinnen ist, schau doch mal unter Dost nach.

Oregano – Name & Herkunft:

Den Oregano findet man bei uns wie oben erwähnt auch unter dem Namen gewöhnlicher Dost und in der botanischen Bezeichnung heißt er Origanum vulgare.

Ursprünglich kommt das Kraut – wie so viele andere Kräuter auch – aus dem Mittelmeerraum und aus Vorderasien.

Oregano als Heilkraut

Merkmale:

  • Sein Wuchs ist dichtbuschig und bis zu 50 cm hoch. Die Stängel sind rötlich und bilden verholzende Ausläufer.
  • Im Spätsommer entwickeln sich diese süßen kleinen rotvioletten Blüten, die viele Bienen anziehen.
  • Oregano zählt zur Familie der Lippenblütengewächse und für seinen typischen Geschmack sind vor allem die ätherischen Öle Thymol und Carvacrol verantwortlich.
  • Standort: durchlässiger, sandiger Boden, sonnige Lage.
  • Vermehrung durch Stecklinge.
  • Die zu verwendenden Pflanzenteile: Blätter und Blüten.

Oregano-Volksglaube:

In der griechischen Antike wurde Oregano als Mittel gegen Rauschgiftwirkung und Krämpfe eingesetzt oder als Brei in tiefe Wunden eingesetzt. Die Römer glaubten, dass Oregano den Toten Freude bringt, weshalb sie es häufig auf Gräber pflanzten. Und bei Hochzeiten galt es als Freudenbringer und wurde in den Kranz der Braut eingearbeitet.

In unseren Breitengraden galt es als Dämonen abwehrendes Kraut und wurde im Mittelalter als Hexenabwehrpflanze angesehen und sollte vor dem Teufel schützen.

Oregano oder Dost als Heilkraut

Verwendung:

In der Küche: Die Verwendung in der Küche ist klar – Pizza & Pasta erhalten ihren typischen Geschmack durch die Zugabe des Oreganos.

  • Der Aufguss der frischen Blätter hilft bei Kopfschmerzen, Menstruationskrämpfen, Schlafstörungen und nach dem Genuss fetter Speisen.
    Eine in besonders starkem Aufguss getränkte Kompresse wirkt reinigend und abschwellend bei Schnitten und Wunden.
  • Die Blätter sind ein lindernder Badezusatz bei Rheuma und schmerzenden Muskeln.
  • Als Ölauszug ist Oregano in Kombination mit Lavendel hilfreich bei der Massage steifer Gliedmaßen.
  • Inhalieren mit Oregano-Aufguss soll bei Atemwegsbeschwerden helfen. Und dem Hustensaft beigemengt wirkt er schleimlösend.
  • Als ätherisches Öl gehört Origanumöl zu den stark antiseptischen Essenzen, weshalb es vorbeugend und lindernd gegen Infektionen verwendet wird. Achtung: Nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit verwenden. Keinesfalls Babys und Kleinkindern verabreichen. Da es eine reizende Wirkung auf die Schleimhäute hat, sollte man unbedingt auf die korrekte Verdünnung achten!
Oregano

Und du?

Ich persönlich hab mir ein dickes Büschel Oregano zum Trocknen aufgehängt und verwende es viel in der Küche. Auch bei meinem Hustensaft mit Zwiebeln und Honig gebe ich ihn hinzu. Was machst du mit dem Oregano?

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Alles Liebe,
Julia

Bilder: Canva

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8 Kommentare

  1. Oregano landet bei uns irgendwie in jedem Gericht, ohne geht es nicht 🙂 Das dieser auch gewisse Heileigenschaften besitzt habe ich nun auch schon öfters gelesen und dennoch habe ich zum Beispiel bei Kopfschmerzen, noch nie einen Aufguss gemacht. Ich muss das unbedingt mal ausprobieren.

    Liebe Grüße
    Rebecca

  2. Das ist interessant, ich kannte Oregano „nur“ als Gewürz. Die Heileigenschaften bestärken mich nun, die Anwendung zu erweitern. Wie praktisch, dass es gleich hinter der Küchenterrassentür wächst. LG Undine

  3. Hi Julesmoody

    Ich brauche Oregano (nebst dem würzeinsatz) als Aufguss bei Darmbeschwerden.
    Bei durchfall leicht gesalzener Oreganotee, bei andern Bauchwehwehchens als normaler Tee. Ist ein wahrer Helfer:-)
    Lg